Ich möchte zwar noch immer sehr gerne Klettern; aber für mich gehört Klettern aus verschiedenen Gründen vermutlich zu meiner Vergangenheit. Zum einen bin ich nicht mehr so jung, wie ich es einmal war. Nach meinem 30. Geburtstag hatte ich regelmäßig Probleme mit gezerrten Bändern, eingerissenen Muskeln, usw. Und seit meinem Kletterunfall verliere ich das Gefühl in meinem Gesäß und meinen Beinen, wenn ich einen harten Kletterzug ausführe. Das Klettern ging bis vor Kurzem sogar überraschend gut. Aber am nächsten Tag war ich mir dann nie ganz sicher, ob ich wieder etwas in meinem Rücken verletzt hatte, oder ob es ein einfacher Muskelkater war. Ein guter Freund hat einmal zu mir gesagt: "Thomas, alles im Leben hat seine Zeit. Und wenn du das übersiehst, dann kannst du viele Dinge im Leben leicht verpassen."
Die Faszination
Rational lässt sich das Bergsteigen schwer in Worte fassen, besonders die Faszination des Kletterns. Ist es ein Sport? Ist es ein Suchtgift? Oder ist es einfach die intensivste Erfahrung, die wir je gemacht haben? Mehr ....
Der Preis
Die Intensität des Erlebnisses beim Klettern ist - leider - nicht gratis. Als ich mit dem Klettern begann, dachte ich, dass ich die Kosten akzeptieren kann. Ein chinesisches Sprichwort brachte die Dinge gut auf den Punkt: "Lieber einen Tag als Tiger leben, als hundert Jahre als Schaf." Aber damals wusste ich noch nicht, wie sehr es weh tut, Freunde und Partner zu verlieren. Das lernte ich erst im Laufe der Jahre. Mehr ...
Gedanken
Auch wenn es nach außen hin nicht immer so aussieht: wir möchten uns beim Bergsteigen nicht verletzten oder töten. Im Gegenteil: wir möchten leben, nicht irgendwann, nicht in der Zukunft oder der Vergangenheit, sondern genau heute, genau jetzt. Gedanken von Reinhard Karl, Roland Heer, und von mir.